Die Zeiten der häufigen KAP-Ausflüge sind schon lange vorbei. Im Jahr 2019 habe ich immerhin auf zwei Drachenfesten mal wieder das Rig ausgepackt. Allerdings gab es immer technische Probleme und Schwierigkeiten und somit bald keine Lust mehr. Der letzte gezielte KAP-Ausflug in Lüdinghausen ist 7 Jahre her (!!!) - das musste sich ändern.
Durch eine geschenkte alte GoPro 3+ habe ich wieder Blut geleckt. Schnell wurde ein Haken, für die Aufhängung der Kamera mithilfe von Gummiringen, konstruiert und mit dem 3D-Drucker gedruckt. Und schon konnte es losgehen.
Der erste Test auf der Südwiese machte schon viel Spaß und zeigte, wie einfach KAP sein kann: Drachen an die Leine, Picavetkreuz einhängen, Kamera einschalten und los gehts. Super easy. Und mit jahrelanger KAP-Erfahrung bleiben weitere Schwierigkeiten aus.
So konnte ich lange und ausgiebig testen, wie die Steuerung der Kamera über W-LAN funktioniert und ob es als Bodenkontrolle reicht. Ein kleiner 5,8GHz Monitor muss aber wohl doch noch her ;-)
Wieder zuhause kam kurz Ernüchterung auf: Die Bilder aus einer Actioncam sehen schon anders aus als die, die ich von der guten alten S90 gewohnt bin. Doch dank Lightroom-Presets für die Objektivkorrektur, Begradigung sowie Schatten-, Lichter-, Klarheit- und Sättigungskorrektur werden sie richtig toll!
So ging es am Samstag bei frühlingshaften Temperaturen (Wahnsinn, vor 1 Woche hatten wir Schneechaos bei -12°) los in Richtung Lüdinghausen Innenstadt.
Seit Jahren hatte ich die St. Felizitas-Kirche auf meinem Zettel für KAP-Objekte, habe mich aber nie getraut so eng zwischen den Häusern zu starten. Jetzt, mit einer so einfachen KAP-Technik und jahrelanger Pause, war der Reiz nach dem Adrenalinkick sehr groß.
Die Windrichtung passte perfekt und nach 5 Minuten stand der R11 über mir - direkt vor der Kirche. Mehrmals wurde die Kamera während des Ausflugs eingeholt um die Bilder zu kontrollieren. Und was soll ich sagen: Abstand und Kamerawinkel passten sofort perfekt - ich hab es also doch nicht verlernt!
Auch wenn der Wind etwas zu heftig für den R11 war: durch den Dynamic Spreaders hat er die kräftigen Böen problemlos weggesteckt, ohne mir die Arme auszureißen. Ein toller KAP-Drachen.
Nach 1 Stunde packte ich überglücklich alles wieder ein. Und die Ergebnisse zuhause am Rechner bestätigten meine Vermutung: Das war ein richtig toller Ausflug!

Vielen Dank an Wolfgang Bieck für die Idee der neuen Kameraaufhängung!
Tausend Dank an Gerhard für die Beratung und das Initial-Paket aus Österreich!!!

 

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