Nachdem wir bereits 2016 absagen mussten, wollten wir uns in diesem Jahr ein Drachenfest in Berlin nicht nochmal entgehen lassen.
Nachdem wir Donnerstag noch spontan überlegt hatten statt mit dem Auto mit der Bahn zu fahren (war aber zu teuer), machten wir uns Freitagnachmittag auf den 500km langen Weg nach Osten. Mit relativ viel stockendem Verkehr und einigem Stillstand ab Magdeburg, kamen wir nach 7,5 Stunden in der Nacht an. Doch das war gar nicht so schlecht: Alle die früher gefahren waren, hatten stundenlang in einer Vollsperrung gestanden. Also doch alles richtig gemacht.
Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück auf das alte Flughafengelände Tempelhofer Feld. Alter Schwede, was eine riesige Fläche!
Hier waren schon etliche Verkaufsbuden, Imbissstände und sonstige Infrastruktur aufgebaut. Und ein großes Feld war für die Drachenflieger abgesperrt. Dort hatten wir auch ein abgesperrtes Rechteck speziell für unsere Banner.
Schnell war das Auto ausgeladen und die Aufbauarbeiten konnten beginnen.
Da wir speziell wegen der Banner eingeladen worden waren, hatten wir wirklich ALLES mit, was zur Verfügung stand. Und so standen nach fast 2 Stunden insgesamt 26 Banner, 7 Schleier, der Wald und 50 bunten Fahnen entlang des Zauns. Diese hatten wir extra mitgebracht, weil Uwe Schwettmann darum gebeten hatte die Zäune bunt zu machen. Das sahen leider einige Besucher anders, die mich aufforderten die doch bitte wieder zu entfernen, weil man ja sonst nichts sehen könnte. Man kann es nie jedem recht machen leider. Egal, sie blieben dran und störten danach auch niemanden mehr.

Im Gegensatz zur verregneten Woche vor dem Fest hatten wir am ganzen Wochenende in Berlin strahlenden Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Leider ließ der Wind etwas zu wünschen übrig. Aber zwischendurch reichte es sogar für ein paar Großdrachen. Denn für die war ja schließlich das Publikum gekommen. Und wie! Über 86.000 Menschen kamen auf den ehemaligen Flugplatz und ließen die Landebahn wie eine große Ameisenstraße aussehen. Wahnsinn!

Mit einem abwechslungsreichen Programm wurde dem Publikum unser schönes Hobby gezeigt, wie immer gekonnt moderiert von Frank Hagedorn aus Münster.

Den Abschluss des Tages bildete das Feuerwerk. Das witzige daran war: Da das Publikum das Gelände vor Einbruch der Dunkelheit verlassen haben musste, wurde das Feuerwerk im Hellen gezündet. Sowas haben wir auch noch nicht erlebt.

Kaum war der letzte Funke erloschen, begannen die Abbauarbeiten, die sich bis 22 Uhr hinzogen. Danach traf man sich noch in der Bar des East Side Hotels. Ein geselliger Abschluss für einen tollen Tag.

Der Sonntag stand komplett unter dem Thema Sightseeing. Mit 67 Drachenfliegern trafen wir uns am Vormittag vor dem Brandburger Tor, wo wir für die folgende Stadtführung in zwei Gruppen eingeteilt wurden.
Nun ging es mit vielen interessanten Informationen und angemessenem Witz vom Brandenburger Tor zum Reichstag und dort zum Vorplatz.
Anschließend folgte eine Führung durch den Bundestag mit einem Vortrag im Plenarsaal. Dieser war im Vorhinein von vielen eher ablehnend erwartet worden. Und wir wurden alle eines besseren belehrt! In ca. 60 Minuten wurde uns mit viel Humor die Geschichte des Gebäudes und die Arbeit des Bundestages näher gebracht. Ein absolut fesselnder und begeisternder Vortrag!
Anschließend ging es mit dem Aufzug aufs Dach, wo unser Stadtführer wieder übernahm und uns alle wichtigen Gebäude in allen Himmelsrichtungen um den Reichstag erklärte. Zum krönenden Abschluss ging es in die gläserne Kuppel.
Eigentlich war diese komplette Führung auf 1,5-2 Stunden ausgelegt. Wir verließen den Reichstag nach sagenhaften 4,5 Stunden! Danach waren wir voller Informationen, überglücklich aber auch sehr platt.
Leider hatten sich in der Kuppel die Gruppen komplett zerpflückt, deswegen konnten wir uns nicht von den anderen verabschieden. Aber die meisten hatten ja eine weite Heimreise vor sich und fuhren in Kleingruppen zurück zum Hotel.
Doch bevor es für uns nach Hause ging, machten wir noch einen Abstecher zum Holocaust-Mahnmal, den Betonsteelen. Von dort ging es zu einem verspäteten Mittagessen im Sonycenter und dann mit der U-Bahn wieder zum Hotel.
Auf dem Weg lernten unsere Mädels noch ganz andere Seiten von Berlin und dem Leben in einer solchen Großstadt kennen. Denn soviel Müll und Dreck, lärmenden Straßenverkehr, auf der Straße lebende Punks und verwirrende Werbeplakate kannten die beiden noch nicht. Und auch wir waren ehrlich gesagt froh, diesem Wahnsinn nach einem Tag wieder entfliehen zu können – ins beschauliche Münsterland.
Völlig problemlos fuhren wir in etwas mehr als 5 Stunden bis in die Nacht wieder zurück. Dort fielen wir erledigt aber überglücklich, über ein geniales Wochenende, in die Betten.

Vielen Dank an Robert und Uwe, dass wir dabei sein durften! Wenn es terminlich klappt, kommen wir gerne nochmal wieder!

 

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